Bauen und Wohnen

Unsere Ziele

  • Lienen, Kattenvenne und die Bauerschaften als Wohn- und Lebensorte attraktiv gestalten.
  • Reiz des historischen Ortskerns Lienen nicht weiter zerstören
  • Entwicklung eines Gesamtkonzepts für den historischen Ortskern
  • durch Rat und Verwaltung unter Einbeziehung der Bürger:innen
  • Fachberatung einholen durch den mobilen Gestaltungsbeirat des LWL
  • Mehr Sicherheit und weniger Lärm durch Tempo 30 in gefährdeten Bereichen von Lienen und Kattenvenne.
  • Zusätzliche Flächenversiegelung möglichst gering halten durch
    • Schließen von Baulücken
    • Renovierung im Bestand
    • Maßgeschneiderte Nachverdichtung
  • Mehrgenerationenwohnen in Bebauungsplänen ermöglichen
  • Heizenergiebedarf im Gebäudebestand senken
  • kommunale Wärmeplanung als Grundlage nehmen
  • Wo möglich, Nahwärmenetze prüfen
  • Beratungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger einrichten
  • Fördermöglichkeiten durch Quartierskonzepte erweitern
  • Durch entsprechende Bebauungspläne und Vorgaben bei der Grundstücksvergabe sozialen Wohnungsbau unterstützen

Entwicklung des Lienener Ortskerns

Das Ortszentrum von Lienen ist geprägt von seinem historischen Grundriss und einer Vielzahl wertvoller Bestandsgebäude. In den letzten Jahren wurden nicht wenige davon abgerissen und meistens durch beliebig ausgeformte Neubauten ersetzt. Wir setzen uns für die Entwicklung eines Konzepts ein, wie der Charme des Lienener Dorfkerns wieder stärker herausgearbeitet werden kann.

Dazu schlagen wir vor, dass Rat und Verwaltung sich z.B. vom mobilen Gestaltungsbeirat des LWL beraten lassen, anstatt immer nur aktuell auf die Ansinnen von Investoren zu reagieren.

Der große Schatz an denkmalgeschützen Gebäuden und anderen erhaltenswerten Gebäuden muss bei zukünftigen Bauprojekten stärker wertgeschätzt werden; die Besitzer beim Einwerben von Fördermitteln für die nachhaltige Pflege ihrer Gebäude unterstützt werden. Könnte evtl. der Ortskern als Ganzes als Ensemble schutzwürdig sein?

Wie können gut gestaltete und ins Gesamtbild passende neue Gebäude mit klugen Nutzungskonzepten helfen, das Ortszentrum lebendig zu halten?

Unsere Zukunftsvorstellungen für die Dorfkerne

Lienen

Der zweite Bauabschnitt der Dorfkernentlastungsstraße wird hoffentlich in absehbarer Zeit in Angriff genommen.

Nach unserer Einschätzung ist bereits jetzt in gewissen Bereichen des Dorfkerns Lienen und in Kattenvenne Tempo 30 rechtlich möglich.

Das Bündnis hat im Rat entsprechende Anträge gestellt und Zustimmung dafür gewonnen. Dies würde nicht nur die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer verbessern und die Lärmbelastung der Anwohner verringern. Auch der Durchgangsverkehr insgesamt könnte sich dadurch stärker auf die dann „schnellere“ Dorfentlastungsstraße verlegen.

Spätestens nach der Fertigstellung der Dorfentlastungsstraße sollten weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen angegangen werde.

Kattenvenne

Auch in Kattenvenne würde die Einrichtung der beantragten Tempo 30 Zonen die Sicherheit vor allem für Kinder und ältere Menschen verbessern. Ziel sollte sein, dass Einheimische und Besucher gerne in Lienen sind und Einzelhandel und Gastronomie belebt werden.

Baulandentwicklung

Wie in anderen Kommunen ist Bauland in Lienen knapp. Daran ändert auch die vorsichtige Ausweisung von Baugebieten der letzten Jahre nichts. Hinzu kommt, dass in ganz Deutschland die Versiegelung von Flächen durch Bau- und Gewerbegebiete und durch Straßenbau ein ökologisch nicht mehr vertretbares Ausmaß angenommen hat.

Wir müssen also auch in Lienen Wege finden, die Gemeinde zu entwickeln, Menschen in den Ort zu holen, gerade Familien mit Kindern Wohnmöglichkeiten zu bieten, ohne uns nur mehr und mehr in der Fläche auszudehnen.

Unsere Lösungsansätze

Deshalb kommt auf der einen Seite bei der Ausweisung neuer Baugebiete dem verdichteten Bauen ein besonderer Stellenwert zu.

Hier gilt es, innovative Konzepte zu finden, die geringen Flächenverbrauch mit hohem Wohnwert und geringem Energieverbrauch verbinden.

Dabei sollten schon von der Planung her die sozialen Kontakte, insbesondere die zwischen Alt und Jung, besonders beachtet werden.

In vielen Städten und Gemeinden gibt es inzwischen Initiativen, bei denen sich alte und junge Menschen zusammen tun, um gemeinsame Wohnformen zu entwickeln. Solche Initiativen für das Mehrgenerationenwohnen bieten Konzepte für den sozialen Zusammenhalt und sinnvolle Nutzung des knappen Baulandes.

Voraussetzung dafür sind Bebauungspläne, die größere Grundstücke zulassen, die gemeinsam bebaut werden können. Bei der Entwicklung von solchen innovativen Bebauungsplänen gilt es einmal mehr, die Bürger:innen frühzeitig mit einzubeziehen und sich den Rat von Expert:innen zu Nutze zu machen.

Bei der Vergabe von Grundstücken muss weiterhin durch ein Punktesystem und entsprechende Beratung auf flexible Nutzungsmöglichkeiten hingewirkt werden, z.B. durch die Planung von Einliegerwohnungen oder kleineren Wohnungen in Zweifamilienhäusern, die flexibel nutzbar sind.

Wichtig ist auch, bezahlbares Wohnen in Lienen und Kattenvenne für die Menschen möglich zu machen, die sich kein eigenes Haus leisten können. Eine wichtige Stellschraube ist hier der soziale Wohnungsbau, der bei allen zukünftigen Bebauungsplänen einen festen Punkt darstellen muss.

Ein weiterer wichtiger Baustein der Wohnbauentwicklung ist die nachhaltige und clever gemachte Sanierung im Bestand.

Wie kann die Gemeinde hier Impulse setzen?

Durch die Notwendigkeit, alte ineffiziente und teure Heizungen zu ersetzen und allgemein Wohnungen zur modernisieren, kommen auf viele Besitzende von Immobilien erhebliche Kosten zu.

Um die nachhaltige Sanierung der verschiedenen Siedlungen in Lienen und Kattenvenne voranzubringen, ist im Energie- und Klimaschutzkonzept der Gemeinde schon seit 2015 das Instrument der Quartierskonzepte vorgesehen, das bisher aber kaum genutzt wurde.

Insbesondere im Zusammenspiel mit der kommunalen Wärmeplanung sollten die Möglichkeiten von gut gemachten und damit förderfähigen Quartierskonzepten und der Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Lengerich und anderen Versorgern genutzt werden.